Montag, 12. Dezember 2016

Über das Loben

Ich selbst bin in einem Umfeld groß geworden, in dem das Motto galt:
"Nicht geschimpft ist genug gelobt!"

Vielleicht ist das auch ein Grund mit, warum mir der Beitrag von Meike Winnemuth so gut gefällt:

Ein Lob auf das Loben

Ach, es ist so verdammt einfach, die Welt blöd zu finden. Die Bahn hat schon wieder Verspätung, der Kaffee ist absurd teuer. Und was hat der Typ bloß für ein unmögliches Hemd an! 
Es gibt nicht wenige Leute, die sich glücklich jeden Tag versauen, indem sie diese schmaläugigen Blicke auf ihre Umwelt werfen, auf der Lauer nach Dingen, die sie ärgern könnten. Das Wetter, das plärrende Kind - nervig.
Wir leben in einer Kritikgesellschaft. Bereits in der Schule geht's darum, Fehler anzustreichen:
Nicht das Gelingen wird belohnt, sondern das Scheitern bestraft.
Läuft was gut, scheint das nicht der Rede wert. Oder wie der Psychiater Fritz Simon sagt: "Nicht geschimpft ist gelobt genug."

Dass es auch anders geht, habe ich gelernt als ich für ein paar Monate nach Brooklyn zog. Die New Yorker sind Meister der Komplimente im Vorübergehen.
"Great pedicure, Honey", sagt eine Frau beim Blick auf meine Füße und ist schon um die nächste Ecke verschwunden.
"Excellent choice", meint der Buchhändler, wenn ich ihm den neuen Ian McEwan auf den Kassentisch lege.
Dieses dauernde Loben war für mich zuerst ein Schock, die klassisch deutsche Reaktion ein misstrauisches "Was wollen die von mir?". Antwort: nichts.
Die sagen nur, was ihnen gefällt. Und das macht allen gute Laune: Die, denen was Schönes auffällt, freuen sich, die, denen es gesagt wird, noch viel mehr.

Seit Brooklyn habe ich mir angewöhnt, alles Schöne und Gelungene zu loben. Dafür gibt es täglich hundert Gelegenheiten. Einer Supermarktkassiererin sage ich: "Unglaublich, wie schnell Sie sind", einer Frau im Café, was für tolle Schuhe sie trägt, einem Mann im Vorgarten, wie schön seine Rosen sind. 

Viele reagieren verunsichert, einige fühlen sich fast belästigt, aber die Mehrheit freut sich einfach, so wie ich. Denn erst mit freundlichem Blick auf die Welt stellt man fest, wie großartig sie ist, wie viel täglich klappt, wie schön das Leben in all seinen Kleinigkeiten ist. 
Das bedetet nicht, dass ich ständig mit seligem Lächeln durch die Straßen hüpfe. Bitte! Ich bin Norddeutsche! Wir hüpfen aus Prinzip nicht. Aber das genaue Hinschauen (und das tollkühne Ausssprechen, wenn man sich über etwas freut) sorgt für ein flauschiges Gefühl der Zufriedenheit, das sonst auf legalem Weg nur schwer zu erreichen ist. 

Müssen Sie mal probieren.


Lieben ohne Angst

Gestern, am 2. Sonntag im Dezember, hat sich vielleicht so manch einer gewundert, dass in vielen Fenstern ab 19.00 Uhr eine brennende Kerze stand.

Gestern war der Weltgedenktag für verstorbene Kinder. Daher zündeten gestern weltweit Menschen  in den Abendstunden Kerzen an und stellten sie in ihre Fenster. Damit wollen sie an diesem Tag daran erinnern, dass das Licht dieser Kinder weiter leuchtet.

Ich möchte daher an dieser Stelle den Beitrag von Melanie Garanin veröffentlichen:

Lieben ohne Angst

„Wir werden immer, immer traurig sein, IMMER!
Aber bitte : Lass uns nicht immer, immer, immer unglücklich sein.
Das dürfen wir nicht.“

Das habe ich zu meinem Mann gesagt, ich glaube, ungefähr zwei Stunden nachdem unser kleiner Sohn gestorben ist.

In dem Moment an Glück denken.
Diese Angst, nie wieder glücklich sein zu können, weil man sich fühlt, wie noch niemals zuvor in seinem Leben.

Am selben Tag, etwa zwölf Stunden später. Es war so heiß. So drückend und still. Weltstillstand.
Plötzlich kommt Wind auf. Nein – Sturm!
Von einer Sekunde zur nächsten blitzt und donnert es. Kein Gewitter der normalen Sorte, sondern eins, bei dem die Blitze so hell und die Donner so laut sind, dass man normalerweise ins Haus flieht und Türen und Fenster verschließt.
Ich brachte gerade die Mülltonne an die Straße und mein Mann machte den Hühnerstall zu. (ja, so was macht man auch an so einem Tag…)
Wir trafen uns in der Mitte des Gartens und mussten lachen.

„Er ist angekommen“, sagten wir gleichzeitig.

Und da war ein Fünkchen, ein minikurzes Glimmen von Glück.
Sofort wieder weg, abgelöst von tiefstem Unglück, aber spürbar.

Sechs Wochen später.
Ich sitze in den Hügeln der Toskana.
Zufällig (komplett überstürzte airbnb- Planung, nach chaotischer Reisevorbereitung ohne großes Nachdenken….) in dem einsamsten Teil der Toskana. Was für ein Glück, diesen Ort gefunden zu haben, der gerade so gut zu uns passt.
Am Abend regnet es Sternschnuppen.

Wir reisen mit unserem kleinen Sohn, den wir hier genauso spüren wie zuhause.
Das Wissen, dass er uns für immer überall hin begleiten wird, tut weh, beruhigt aber auch. Man sieht unserer Familie das Unglück nicht an.

Glücklich sind wir noch nicht.
Aber immer wieder mal.

Wenn die Kinder und wir lachen und rumalbern. Wenn es gewittert.
Oder ein Wind kommt, wo man ihn nicht erwartet hätte.
Wenn nach dem Satz „Ich glaube, wir sollten mal ins Bett gehen…“ eine riesige Sternschnuppe Gute Nacht sagt.
(wenn das Zufall ist, heiße ich Karl-Otto haben wir früher immer gesagt)

Kleine Glücksmomente.
Manchmal fühle ich mich um Jahrhunderte gealtert. Und ich meine nicht nur körperlich. Was soll noch passieren?
Ich kenne den Glücks-Schlüssel.
Wir lieben uns.
Alle.
Die, die leben, genauso, wie die, die woanders sind.
Die Liebe macht nicht Halt vor irgendwelchen Elementen. Oder Körpern. Oder unterscheidet zwischen Seele hier, Seele da.

Und wo Liebe ist, kann das Glück nicht verschwinden.
Die Glut bleibt, egal, was passiert.
Man muss nur weiteratmen. Lieben. Ohne Angst.

Es ist anstrengend, sie anzupusten, damit sie funkt und vielleicht irgendwann wieder brennt, aber man kann es schaffen.
So ist das.



Montag, 24. Oktober 2016

Erfüllende Beziehung

Wie schaffe ich es, eine erfüllende Beziehung zu führen?

Viele kennen es wohl bereits aus eigener Erfahrung, dass es in einer Beziehung kriselt, dass es Spannungen gibt und / oder dass man sich nicht verstanden fühlt.

Schauen wir uns doch einfach zuerst einmal an, wie sich eine Beziehung entwickelt?
Wie kommt eigentlich eine Beziehung zu Stande?!

Der 1. Schritt ist, wen sollte es wundern, das 'Kennenlernen'. Man begrüßt sich, stellt sich vor und lernt durch zuhören, beobachten und auch fühlen, den anderen kennen.

Dann kommt der 2. Schritt: Das Kennenlernen hat Mut gemacht und einen in dem Gefühl bestärkt, dass man mit dem anderen Menschen weiterhin gerne zusammen bleiben möchte, denn man mag sich. Das führt dann dazu, dass gemeinsames Vertrauen aufgebaut wird.

Und je enger die Beziehung, je stärker das Vertrauen wird, kommt es zu dem 3. Schritt:
es wird mehr und mehr ein gemeinsamer Alltag gestaltet.

Dann folgt der 4. Schritt. Manchmal läuft dieser bereits parallel zum 3. Schritt: das ist das Finden von gemeinsamen Zielen.

Und vielleicht gibt es ja auch noch den 5. Schritt: dass sich aus den gemeinsamen Zielen eine gemeinsame Vision entwickelt.

Soweit zum theroretischen Modell.

Aber manchmal kann es im Laufe der Beziehung eben dazu kommen, dass sich wenigstens einer der Partner unverstanden fühlt. Und damit beginnt es in der Beziehung zu kriseln.

In meiner Praxis zeigt sich, dass es sehr hilfreich ist, wenn sich alle zuvor genannten 5 Schritte noch einmal genauer angesehen und hinterfragt werden.

Beginnen wir mit dem Schritt 1, dem Kennenlernen, und hier der Begrüßung:
Hier lautet die Frage:
  • Wann, wie und wie oft begrüßt Du Dein Gegenüber/ deinen Partner?
(Begrüßt Du Dein Gegenüber mit einem Kuss, mit einer Umarmung, mit einem 'Hallo' oder …. oder vielleicht auch einer Mischung des Vorhergenannten? Nur begrüßt du ihn morgens oder immer, wenn Ihr Euch wiederseht?)

  • Was nimmst Du bei Deinem Gegenüber wahr? Wirkt er entspannt? Oder erschöpt? Vielleicht ist Dir ja eine Veränderung im Gesichtsausdruck aufgefallen, den Du vorher noch gar nicht in der Form wahrgenommen hast?!

Beim 2. Schritt, dem gemeinsames Vertrauen aufbauen, geht es darum, etwas von sich preiszugeben. Daher geht es hier um die Fragen:
  • Wie geht es Dir?
  • Wie geht es mir?
  • Was brauchst Du/ ich gerade von mir/ Dir, damit es Dir / mir gut geht?
  • Welchen Wunsch kann ich Dir/ Du mir erfüllen, damit es ein schöner Tag für Dich/ mich wird?
  • Über was sollten wir ehrlich und vertraulich sprechen?

Kommen wir nun zum 3. Schritt, zur Gestaltung des gemeinsamen Alltags.
Hier geht es um die Frage:
  • Wie begegnest Du deinem Partner im Alltag?
  • Wer erledigt von Euch welche alltäglichen Routinen?
  • Wie stellt Ihr Regeln auf?
  • Welche Absprachen habt Ihr getroffen?
  • Wie stehst Du/ ich zu diesen Absprachen?
  • Wo kannst Du/ Ich Hilfe gebrauchen?
  • Welche Änderungswünsche gibt es?

Bei Schritt 4, den gemeinsamen Zielen, lauten die Fragen:
  • Was machen wir im nächsten Urlaub?
  • Welche Pläne haben wir für das nächste Jahr?
  • Was wollen wir gemeinsam erreichen?
  • Was wünscht Du Dir?
  • Was wünsche ich mir?

Und gibt es vielleicht gemeinsame Visionen?

  • Was treibt uns an?
  • Was schweißt uns zusammen?
  • Gibt es ein gemeinsames Projekt, das wir in die Realität umsetzen möchten?

Ganz schön viele Fragen!

Ich denke, es ist hilfreich, sich etwas Zeit für die Beantwortung zu nehmen. Vielleicht macht es auch Sinn, sich erst einmal mit den Fragen zum gemeinsamen Kennenlernen auseinander zu setzen. Sich und sein Gegenüber mit diesen Fragestellungen einfach mal für ein bis 2 Tage zu beobachten.

Und wenn das Gefühl da ist, genügend aufschlussreiche Erkenntnisse durch die Antworten bekommen zu haben, dann ist der Zeitpunkt gekommen, mit dem nächsten Fragenblock zubeginngen. Und so geht es dann immer weiter.

Diese Vorgehensweise ist für Menschen in einer Partnerschaft, für Freunde aber auch für Kollegen geeignet.

Mittwoch, 28. September 2016

Camino im Alltag 10

Seit meinem letzten Beitrag zum Camino im Alltag ist wieder etwas Zeit vergangen!
Was ist in dieser Zeit passiert?

Bei mir war es so, dass ich abgelenkt worden bin! Plötzlich waren andere Dinge in meinem Leben wichtiger geworden, als mich mit dem Camino im Alltag weiter zu beschäftigen.

Als ich das in den letzten Tagen für mich so festgestellt habe, war ich zuerst sauer auf mich.
Ich schümpfte mit mir selbst: ich nahm mich als inkonsequent und unzuverlässig wahr, denn ich hatte ein von mir selbst entworfenes Projekt nicht ernsthaft bis zum Ende durchgezogen.
Und dabei ging es doch bei dem Camino im Alltag um eine Herzensangelegenheit von mir!

Gut, ich habe es zuerst einmal nicht ab-, sondern nur unterbrochen. Aber schaffe ich es dieses Projekt mit der anfänglichen Begeisterung weiter zubetreiben?.....

Es war für mich tatsächlich eine ganze Zeit wichtiger gewesen, mich um Anliegen von Anderen zu kümmern und ihnen behilflich zu sein.
Und dabei kamen mir auch noch so ganz nebenbei wieder neue Projekte in den Sinn, die meine Aufmerksamkeit auf sich lenkten und mir total verlockend erschienen.

Aber was sollte aus dem bereits von mir Angefangenen werden?

Um für mich Klarheit zugewinnen begann ich zu überlegen, was ich mit meinem Klienten in dieser Situation arbeiten würde?

Ich würde ihn einladen, sich in dieser Situation, in der er sich befindet, erst einmal so anzunehmen wie er ist und damit sein Verhalten zu wertschätzen.

Denn es gilt: hinter jedem Verhalten steckt eine positive Absicht.

Im nächsten Schritt schauen wir uns den Persönlichkeitsanteil oder die Seite des Klienten an, die sich dafür verantwortlich fühlt, dass Mac Projekt, z. B. der Camino im Alltag, nicht mehr im Fokus steht. Warum hat es auf andere Themen abgelenkt?

Bei dieser 'Untersuchung' ist es sehr spannend, was dabei zu Tage kommt!
Manchmal sind es einfach Glaubenssätze, die einen 'unterbrechen' lassen! Oder es fehlt an positiver Resonanz zu dem Projekt. Vielleicht wurde das Projekt viel umfangreicher als es ursprünglich gedacht war und die Luft war einfach raus. Oder vielleicht war die 'Ablenkung' tatsächlich eine zeitlang wichtiger, da sich dadurch noch neue Anregungen für das Projekt ergaben... oder..... oder....oder

Nachdem das nun einmal ans Tageslicht geholt worden ist, kann damit gearbeitet werden.
Die Frage ist nun, wie wichtig ist es, an dieser Erkenntnis festzuhalten? Darf an dem Projekt nun weiter gearbeitet und es vielleicht sogar zu Ende gebracht werden oder wie geht es weiter? Welche Möglichkeiten lassen sich finden?!

Ja, und wie ging es für mich in diesem Fall nun weiter?
Ich habe mich entschieden, erst einmal mit Veröffentlichungen zum Camino im Alltag zu pausieren.

Eigentlich hatte ich diese Beiträge für eine öffentliche Vortragsreihe, die ich anbieten wollte, erstellt. Diese Vortragsreihe ist jedoch erst einmal auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Also nutze ich nun meine Energie für Themen, die aktuell bei mir anstehen.

Ich weiß, dass ich jeder Zeit weitermachen kann.

Mit diesem Ergebnis bin ich zufrieden. Es fühlt sich für mich gut an und es meldet sich bei mir keine innere Stimme mit einem weiteren Einwand. Das finde ich sehr angenehm.

Mit dieser Erkenntnis sage ich heute:

Buen Camino!

Sonntag, 4. September 2016

Der Sinn und wie ich etwas sage.....

Heute erzähle ich eine Geschichte:

Ein orientalischer König hatte einen beängstigenden Traum. Er träumte, dass ihm alle Zähne, einer nach dem anderen, ausfielen. 

Beunruhigt rief er seinen Traumdeuter herbei. Dieser hörte sich den Traum sorgenvoll an und eröffnete dem König: 
„Ich muss dir eine traurige Mitteilung machen, Du wirst genau wie die Zähne alle Angehörigen, einen nach dem anderen, verlieren.„  
Die Deutung erregte den Zorn des Königs. Er ließ den Traumdeuter in den Kerker werfen. 

Dann ließ er einen anderen Traumdeuter kommen. Der hörte sich den Traum an und sagte: 
»Ich bin glücklich, dir eine freudige Mitteilung machen zu können: Du wirst älter werden als alle deine Angehörigen, du wirst sie alle überleben. « 
Der König war erfreut und belohnte ihn reich. 

Die Höflinge wunderten sich sehr darüber: „Du hast doch eigentlich nichts anderes gesagt als dein armer Vorgänger. Aber wieso traf ihn die Strafe, während du belohnt wurdest?" fragten sie. 
Der Traumdeuter antwortete: »Wir haben beide den Traum gleich gedeutet. Aber es kommt nicht nur darauf an, was man sagt, sondern auch wie man es sagt«  

                                                                                             (aus Peseschkian 1983, S. 9).

Mir gefällt diese Geschichte sehr. 
Sie macht deutlich, wie hilfreich es manchmal ist zu überlegen, wie ich meinem Gegenüber etwas mitteile oder wie ich selbst etwas wahrnehme. 

Wie fühlt es sich an, wenn ich von einem Verlust erfahre?
Und wie fühlt es sich an, wenn ich von einem Zugewinn erfahre?

Noch ein Beispiel:
In meiner Jugend hieß es, wenn die Tochter heiratete:  "Jetzt verliere ich meine Tochter!"
Und vielleicht sagt auch heute noch manch einer diesen Spruch!

Aber eigentlich ist es doch eher: "Ich gewinne einen (Schwieger-) Sohn".
Und das fühlt sich, für mein Empfinden, gleich ganz anders an.




Mittwoch, 27. Juli 2016

Camino im Alltag 9

Ärger - Unzufriedenheit - Stress


Du bist nun schon einige Zeit auf Deinem persönlichen Camino unterwegs.
Weißt Du noch, was Dich motiviert hat, Dich auf den Weg zu machen?

Worüber hattest Du Dich geärgert?
Womit warst Du unzufrieden?
Oder was hat Dich gestresst?

Oft liegt der Ursprung für das Gefühl des Ärgers, der Unzufriedenheit und des Gestresst sein darin, dass eine Seite in uns nicht so zum Zuge gekommen ist, wie wir es uns eigentlich gewünscht hätten.

Nimm Dir doch einfach einen Moment Zeit.
Vielleicht setzt Du Dich an einen Platz, an dem Du Dich wohl fühlst! Nun lässt Du vor Deinem inneren Auge eine Situation hochkommen, in der Du diesen Ärger, diese Unzufriedenheit oder den Stress gefühlt hast.

Was siehst du da? Was hörst Du da?

Wie nimmst Du Dich in dieser Situation wahr?

Welche Fähigkeiten, Stärken setzt Du in dieser Situation ein?
Welche Fähigkeit fehlt Dir, wie würdest Du Dich gerne verhalten?

Was ist Dir in dieser Situation besonders wichtig?
Was treibt Dich an?
Und was hält Dich in dieser Situation zurück?
Welche Glaubenssätze kommen bei Dir in dieser Situation hoch?
Welche helfen Dir und welche blockieren Dich?

Die Antworten zu diesen Fragen notiere in Deinem 'Camino Tagebuch'.

Wenn Du die Antworten nun noch einmal liest und Dir dabei vorstellst, dass das, was Dich in dieser Situation gehindert hat, sich plötzlich aufgelöst hat und damit Raum für etwas Neues da ist!

Welche Fähigkeiten entdeckst Du in diesem Moment plötzlich in Dir?
Wie nimmst Du Dich nun in der Situation wahr?
Was hat sich insgesamt in dieser Situation damit für Dich verändert?

Welche neuen Wege tun sich da für Dich gerade auf?!



Ich wünsche Dir viele erhellende und stärkende Erkenntnisse!

Buen Camino!


Dienstag, 19. Juli 2016

Camino im Alltag 8

Das Cruz de Ferro - das Eisenkreuz

Am höchsten Punkt des Camino Frances, eine kurze Strecke hinter Fancebadón, befindet sich ein Steinhaufen, in dem ein Baumstamm steckt. An diesem Baumstamm ist ein Eisenkreuz angebracht.
Seit ewiger Zeit ist dies der Ort, an dem Jakobspilger einen von Zuhause mitgebrachten Stein ablegen. Damit legen sie symbolisch eine Last ab, die sie bisher auf ihrem Pilgerweg und vielleicht schon ihr ganzes Leben begleitet hat.

An dieser Stelle lade ich Sie ein: machen Sie einen Ausflug ins 'Grüne', vielleicht auch an einen Strand. Machen Sie einen Spaziergang und achten Sie dabei auf die Steine, die Sie dabei entdecken. Mit Sicherheit spricht Sie wenigstens ein Stein an, den Sie unbedingt in die Hand und mit nach Hause nehmen müssen.

Damit haben Sie den Stein, den Sie zu einem späteren Zeitpunkt als Symbol für die Last, die Sie bewusst ablegen möchten, verwenden können.

Nun stellt sich die Frage: Wo ist das Cruz de Ferro auf Ihrem Camino im Alltag?

Nehmen Sie sich einfach die Zeit und fragen sich, wo Sie am liebsten bewusst für Ihre Last, von der Sie sich entledigen wollen, etwas ablegen möchten. Vielleicht möchten Sie den Stein auch nicht ablegen, sondern in einem Gewässer versenken. Aus meiner Sicht wäre beides möglich.

Und wenn Sie diese Entscheidung für sich getroffen haben, dann seien Sie achtsam mit sich.
Denn Sie werden irgendwann spüren, das der Moment gekommen ist, an dem Sie sich von der Last verabschieden und sich von dem Stein trennen.

Ich wünsche Ihnen nun eine kreative Zeit!

Buen Camino!


Dienstag, 24. Mai 2016

Camino im Alltag 7

Rituale

Auf dem Camino gab es für mich immer ein Morgen- und ein Abendritual.

Da ich immer in Herbergen übernachtet habe, bestand mein morgendliches Ritual daraus aufzustehen, mich fertig zu machen, meinen Rucksack mit all meinen Habseligkeiten zu packen, zu frühstücken, entweder in der Herberge oder in einer nahe gelegenen Bar, um danach dann meinen Weg auf dem Camino fortzusetzen.
 
Mein Abend- bzw. Nachmittagsritual bestand daraus, dass ich in der Herberge ankam, mein Bett belegte, Wäsche wusch, duschte, meine 'Freizeitkleidung' anzog und dann in einer nahegelegenen Bar ein Alsterwasser, das in Spanien 'Clara' heißt, trank. 

Damit ging es mir gut.

Diese beiden Rituale gaben mir Sicherheit bei meiner Tagesgestaltung. Besonders das Abendritual war mir wichtig, denn der Weg konnte für mich noch so anstrengend gewesen sein, wenn ich mein Bett in der Herberge hatte, so fiel jede Anspannung von mir ab.


Hast Du Dir schon einmal Gedanken über Deine alltäglichen Rituale gemacht?

  • Welche Rituale hast Du in Deinem Alltag?
  • Wofür sind diese Rituale wichtig?
  • Welche Rituale sind jetzt auf Deinem Inneren Camino besonders wichtig für Dich?

Vielleicht kommst Du auch zu der Erkenntnis, dass du gar keine Rituale hast. 
Wie wäre es dann für Dich, wenn Du Rituale für Dich schaffst? Welche könnten das sein?

Viel Spaß bei neuen Entdeckungen!

Buen Camino!




Camino im Alltag 6

Wo komme ich her - meine Wurzeln

Seit meinem letzten Beitrag ist einige Zeit vergangen!
Diese Zeit war im gewissen Sinne ein Weg der Stille, einfach mal schauen, was passiert!
Mal sehen, was für ein Thema auf dem Inneren Camino auf dem hoch kommt....

Vielleicht war es die Frage:

'Wo komme ich her?' 
'Aus welcher Familie komme ich?'
'Wo sind meine Wurzeln?'

Dabei stellt sich die Frage:

  • Wo bist Du aufgewachsen?
  • Wie bist Du aufgewachsen?
  • Wie hast Du Deine Kindheit und Jugend erlebt?
  • Was war für Dich wichtig?
  • Was hast Du Dir früher von Deinen Eltern gewünscht, und welche Wünsche wurden nicht erfüllt?
  • Wie wäre Dein Leben verlaufen, wenn diese Wünsche erfüllt worden wären?
  • Woran bist Du gewachsen?

Vielleicht fallen Dir noch weitere Fragen zu diesem Thema ein. Dann notiere sie Dir ebenfalls. Die Antwort zu all diesen Fragen notiere am besten in Deinem Tagebuch.
So bist Du dabei ein Bild von Dir zu schaffen.

Ich wünsche Dir viele interessante Erkenntnisse über Dich selbst!


Buen Camino!

Freitag, 22. April 2016

Camino im Alltag 5

Abschied nehmen

Du kennst es bestimmt schon aus Deinen Urlauben. Bevor Du in den Urlaub startest, meldest Du Dich ab, bei der Familie, bei Freunden, Arbeitskollegen etc.
Du verabschieden Dich. Ihr nehmt Abschied von einander.

Ich bin dann mal weg! - Ein inzwischen sehr bekanntes Motto.

Du verlässt damit ein bekanntes Umfeld und machst Dich auf den Weg in etwas Neues, oftmals etwas Unbekanntes.

Dabei sagst Du vielleicht: ich möchte im Urlaub mal richtig ausschlafen oder eine bestimmte Sportart treiben oder das eine oder andere Buch lesen.
Auf alle Fälle etwas tun, wozu ich im Alltag nicht so richtig komme.

Das ist die eine Art von Abschied.

Es gibt aber auch eine andere Art von Abschied, und um die geht es auf dem inneren Camino in der Hauptsache.

Es geht um den Abschied von lieb gewonnenen Gewohnheiten, Lebenssituationen oder auch den Abschied von Menschen, die einem nahe standen/ stehen. Es ist eine Verabschiedug.

Nicht immer ist dieser Abschied freiwillig. Nicht immer bestimme ich, ob ich etwas will oder nicht.
Oftmals werde ich auch mit der Situation konfrontiert, da sich bei mir im Leben etwas verändert hat, z. B. aufgrund von gesundheitlichen Veränderungen, Arbeitsplatzwechsel oder dass Menschen sich von mir abwenden oder sterben.

Zu all diesen Abschieden gehört dann immer eine gewisse Traurigkeit.
Diese Traurigkeit ist je nach Situation unterschiedlich stark, aber sie ist da.

Sei einfach aufmerksam auf Deinem Weg und beobachte Dich, wie es für Dich ist, Abschied zu nehmen. Achte darauf, wie sich für Dich die Traurigkeit in dem Moment anfühlt.
Vielleicht stellst Du unterschiedliche Arten der Traurigkeit bei Dir fest.
Damit meine ich auch, dass Traurigkeiten sich unterschiedlich anfühlen können.

Und erlaube Dir, traurig zu sein. In dem Moment des Abschieds traurig zu sein, zeigt viel Wertschätzung gegenüber der Person oder der Situation.
In dem Moment verlierst Du etwas, und das macht traurig.

Dass danach Raum für etwas Neues entsteht, ist der dann folgende Schritt. 
Und dieser Schritt gelingt i. d. R. besser, wenn vorher die Trauer sein durfte.

Vielleicht nimmst Du Dir einen Moment Zeit und lässt vergangene Situationen, in denen Du Abschied genommen hast, vor Deinem inneren Auge hoch kommen.
Wie ist es Dir in diesen Situationen ergangen, was siehst du, was hörst du, welche Gefühle nimmst du war?

Wenn sich diese Erinnerungen für Dich gut anfühlen, dann ist es ein Zeichen, dass Du in einem für Dich wohltuendem Kontakt mit Deiner Traurigkeit warst.

Wenn Du rückblickend zu der Erkenntnis kommst, dass Du die Situation gerne anders durchlebt hättest, dass Dir vielleicht etwas gefehlt hat, so frage Dich, was Dir stattdessen gut getan hätte.

Vielleicht findest Du auch in Deinem Herbergsführer eine Anregung für das, was Dir gut getan hätte. Oder Du findest bei dieser Gelegenheit noch etwas, um das Du Deinen Herbergsführer erweitern möchtest. Auch das ist möglich!

Bereichert mit neuen Erkenntnissen wünsche ich Dir


Buen Camino













Freitag, 8. April 2016

Camino im Alltag 4

 Mut

Nun hast Du die ersten Schritte schon gemacht, Du bist bereits ein Stück auf Deinem persönlichen Camino gegangen:

Du hast Dir bewusst gemacht, was Dich dazu antreibt, diesen Weg zu gehen, und Dich damit von Deinem bisherigen Leben verabschiedet.

Und Du hast eine gewisse Fürsorge für Dich getroffen, in dem Du Deinen persönlichen Herbergsführer erstellt hast. Nun weißst Du, wohin Du gehen kannst, wenn Du eine Pause machen, Dich ausruhen möchtest.

Man sagt, den ersten Schritt auf einem neuen Weg zu gehen, erfordert Mut, denn man macht damit etwas Ungewohntes.

Daher nun die Frage an Dich:
  • Woher nimmst Du den Mut, etwas in Deinem Leben zu verändern?
  • Welche Ängste nimmst Du dabei wahr?
  • Was hilft Dir diese Angst zu überwinden?

Die Antworten auf diese Fragen trage bitte auch in Dein Tagebuch ein.

Vielleicht beobachtest Du Dich dabei, wie Du diese 3 Fragen beantwortest.

Fällt Dir schnell eine Antwort ein und diese Antwort notierst Du Dir oder 
lässt Du Dir Zeit und überdenkst die Fragen bzw. die Antworten auf die Fragen.
Manchmal ergeben sich bei längerem Überdenken ganz neue Sichtweisen/ Antworten.

Auf alle Fälle gibt es bei der Beantwortung von Fragen kein 'richtig' oder 'falsch'.
Ich finde es immer nur wieder spannend, auf welche Weise Menschen Fragen für sich beantworten. 
Dabei geht es nur darum, etwas wahrzunehmen. Es ist eine Momentaufnahme, ein 'ja-Sagen', so mache ich es gerade. Und auf diese Weise die Möglichkeit, es vielleicht einmal auf eine andere Weise auszuprobieren.

So, und da wir uns nun auch mutig unserer Angst gestellt haben, kann es weiter gehen.

Buen Camino!

Montag, 14. März 2016

Camino im Alltag 3

Der Herbergsführer

Nachdem Du nun die ersten Schritte getan hast und Dir bewusst geworden bist, was Dich antreibt, diesen Camino im Alltag zu gehen, möchte ich den Weg gerne ein wenig mit Dir planen.

Wenn man sich auf eine Wanderung begibt, ist es i. d. R. so, dass man schaut, wie lang eine Etappe sein soll und in welcher Herberge man dann absteigen kann.

Auf dem Camino im Alltag können wir nicht immer genau sagen, wie viel wir auf einer Etappe leisten werden. Und dennoch finde ich es wichtig zu schauen, wo ich auf meinem Weg einkehren, mich ausruhen und wo ich Kraft schöpfen kann. Denn es ist wichtig Pausen einzulegen.
Ich halte es für sehr wichtig zu wissen, wo ich vielleicht meinen Kopf anlehnen kann, nachdem ich mich mit Gedanken beschäftigt habe, die mich Kraft gekostet, die mich vielleicht auch verunsichert und ratlos gemacht haben...

Daher lade ich Dich ein, nimm Dir die Zeit und schau Dich in Deinem Leben um und entdecke:

  • wo ist ein Ort, an dem Du dich wohl fühlst, ohne etwas leisten zu müssen?
  • Die Nähe welcher Menschen tut Dir gut?
  • Wem magst Du Dich anvertrauen?
  • Was tut Dir körperlich oder seelisch gut?
  • Bei welchen Tätigkeiten kannst Du dich zentrieren?

Die Antworten auf diese Fragen trage bitte auch in Dein Tagebuch ein.
Es ist dann sozusagen Dein Herbergsführer. Hierauf kannst Du dann zu jeder Zeit immer wieder zurückgreifen.

Viel Spaß beim Erstellen Deines Herbergsführer!

Buen Camino!
















Camino im Alltag 2

Hallo, sind Sie noch mit auf dem Camino im Alltag!

Wie schön! 

Auf dem Camino ist es, wie eigentlich auf jeder Wanderung, üblich, sich zu dutzen.

Das möchte ich auch gerne hier auf dem Camino im Alltag übernehmen.

Daher freue ich mich, dass du dabei bist!

Und wünsche dir:

Buen Camino!



Sonntag, 6. März 2016

Camino im Alltag I




Der Aufbruch
Herzlich Willkommen beim Start auf den 'Alltags - Camino'!

Es geht dabei um Ihren Weg zu sich selbst. Es geht unter anderem dabei darum, dass Sie neue Erkenntnisse über sich gewinnen und damit neue Seiten an sich kennenlernen.

Sie wählen nicht den Weg, sich in Wanderstiefeln und mit Rucksack auf dem Rücken auf den Camino in Nordspanien zu begeben, durch den Ausstieg aus dem Alltag und den Erfahrungen, die Sie dort machen, sich auf sich zu besinnen.

Sie haben sich entschieden, den Camino im Alltag zu gehen.
Auch auf diesem Camino geht es darum, sich selbst zu erfahren und sich selbst bewusst wahr zu nehmen. Diese bewusste Wahrnehmung ist die Basis für Veränderung.


Denn es gilt die Regel:
Nur das, was ich wahrnehme, kann ich auch, wenn ich möchte, verändern.

Daher möchte ich Ihnen zu Beginn 3 Fragen stellen:
  1. Welchen Wunsch, welches Ziel verfolgen Sie damit, dass Sie sich auf den Camino im Alltag begeben?
  2. Was hat Sie bisher davon abgehalten, den Camino z. B. in Spanien zu gehen?
  3. Was macht es Ihnen leichter den Camino im Alltag zu begehen?
Ich lade Sie ein, diese 3 Fragen zu Beginn Ihres Caminos schriftlich zu beantworten.

Meine Empfehlung:
Legen Sie für sich eine Mappe an, in der Sie mit den Antworten auf diese Fragen ein 'Camino - Tagebuch' beginnen. In diesem Tagebuch können Sie in der nun folgenden Zeit all das notieren, was Ihnen wichtig erscheint.

In den nachfolgenden Abschnitten werde ich Ihnen auch immer wieder 'Denkanstöße' geben, zu denen Sie vielleicht etwas notieren, Ihre eigenen Erfahrungen festhalten möchten. Diese können Sie dann auch in diesem Tagebuch sammeln.

Damit ist Ihr 1. Schritt getan! Sie haben Ihre Wanderschuhe angezogen und sind aufgebrochen auf den Camino im Alltag!

Herzlichen Glückwunsch!

Für Ihren weiteren Weg wünsche ich Ihnen alles Gute!

Buen Camino!

Samstag, 5. März 2016

Warum in die Ferne schweifen....

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute ist so nah....
Sich auf den inneren Camino begeben!


Es war für mich nur eine Frage der Zeit, wann ich mich auf den spanischen Jakobsweg begeben würde. Nachdem ich mich von dem Plan verabschiedet hatte, die rd. 800 km in einen Stück zu gehen, war es für mich plötzlich ganz schnell planbar.

2010 war es dann so weit und ich startete auf meine 1. Etappe von St. Jean-Piet-de-Port in Frankreich über die Pyrenäen bis nach Leon. Im Jahr darauf wanderte ich von Leon nach Santiago de Compostela und weiter bis zum Kap Finisterre am Atlantik.

Beide Wanderungen haben mich sehr erfüllt und mir wunderbare Begegnungen geschenkt. Und doch war jede Wanderung irgendwie anders.
In 2012 bin ich die Etappe von Leon nach Santiago d. C. noch ein 2. Mal gewandert, da mir dieser Abschnitt besonders gut gefallen hat.

2014 zog es mich dann auf den portugiesischen Jakobsweg von Porto nach Santiago d. C. Auch hier sammelte ich meine eigenen Erfahrungen, die mich sehr bereichert haben.

Nach jeder Wanderung traf ich auf Menschen, die mir auch von ihren Plänen, den Jakobsweg zu gehen, berichteten. Und ich traf auch auf Menschen, die sich für den Jakobsweg interessierten, es sich jedoch nicht zutrauten, ihn zu begehen.

Die Gründe waren vielfältig. Oft war nicht das Vertrauen in die eigenen Füße und in den Rücken da. Wandern war noch nie ihr Ding gewesen und einen Rucksack mit ca. 10 kg Gewicht über mehr als 1-2 Tage zu tragen gar nicht vorstellbar.....

Und doch hörte ich auch von diesen Menschen ein großes Interesse an dem, was man auf dem Jakobsweg erleben konnte.
So war z. B. der Wunsch da, sich einmal für einige Zeit aus dem Alltag zurückzuziehen, nur mal für sich zu sein, seinen Gedanken nach zu hängen, vielleicht eine Klarheit über die Neuausrichtung des Lebens zu bekommen oder anstehende Entscheidungen für sich zu überdenken.....

Durch diese Gespräche wuchs in mir die Idee, eine andere Art des Jakobsweges anzubieten, nämlich eine Art 'Alltags – Camino'.

Auf diesem 'Alltags- Camino' werden symbolisch Wanderschuhe angezogen, auch auf eine gewisse Art ein Rucksack gepackt und vielleicht auch das eine oder andere wieder ausgepackt, weil die Entscheidung getroffen wurde, lieber mit leichterem Gepäck die nächste Zeit unterwegs zu sein..... Und es wird ein Ziel festgelegt, sogar eine Vision -
die Vision, wie es am Ende am Ziel aussehen soll, oder wie Sie sich fühlen wollen.

Ich hoffe, ich habe Sie etwas neugierig gemacht und Sie möchten gerne erfahren, wie der 'Alltags- Camino' funktioniert.

In den nächsten Tagen werde ich mit dem Start auf dem 'Alltags- Camino' beginnen.
Wenn Sie mit dabei sind freue ich mich sehr.

Für heute verabschiede ich mit dem auch auf dem 'Alltags- Camino' gültigen Grußwort:
Buen Camino!